Urlaub auf Zypern in Ayia Napa im November

ab 2002

(Mit Garmin Track zum Kap Greko)

 

... und wo liegt dieser "unbedeutende" Ferienort Ayia Napa?

Er liegt am süd-östlichen Teil der Insel Zypern. Hier an der lang-gestreckten, noch weitgehend unbebauten Küste spielt oder tobt die See gegen ein natur-belassenes Ufer. An dessen Ende dann folgt das Kap Greco, wo sich um einen hohen Felsenhügel ein Naturpfad windet.

Der Hügel ist weithin bis nach Ayia Napa sichtbar. Zwischen Hafen und dem Kap erstreckt sich zunächst eine große, feisandige Bucht, die dann in Tuffstein-Felsen übergeht. Aber entlang der Küste hat man einen Naturstein-Platten Wanderweg angelegt, von jungen Palmen nach Norden begrenzt, auf dem der Wanderer ein gut Teil der Strecke zum Kap zurücklegen kann. Danach allerdings geht nur ein schmaler Trampelpfad durch die mondartige Oberfläche der Steilküste, der einen zum Gipfel des Felsens bringt, wo einstmals Ruinen eines Aphrodite-Tempels gewesen sein sollen - ich sah nur ein Zugvogel-Denkmal jüngeren Datums

 

Zypern-Urlaub ... ganz privat

 

 

 

Ayia Napa gehört zur Republik Zypern und war früher Teil des Bezirks Famagusta, einer Stadt im türkischen Nordteil hinter der UNO-bewachten Demarkationslinie. Ayia Napa gehört bestimmt nicht zu den Besuchszielen bildungshungriger Reisegruppen. Hier ist weder die Aphrodite schaumgeboren dem Meer entstiegen, noch gibt es sehenswerte Reste von antiken Bauten. Nur das ein paar Jahrhunderte alte Gemäuer eines Klosters erweckt den Anschein einer Sehenswürdigkeit.

 

 

Dennoch liebe ich diesen Ort zu einer Zeit, in der im heimatlichen Hamburg das Schmuddelwetter seinen schaurigen Höhepunkt erreicht: im Monat November. Die Temperaturen haben sich auf der Götterinsel auf angenehme Werte abgesenkt, das Meer hat seine erfrischende Kühle bei 22°C gefunden, und in Ayia Napa sind neben einigen Hotels eine große Anzahl von Bars inzwischen geschlossen, die ihren Lärm zur Saison über das Zentrum ergießen. Was ist es dann, was mich an dem kleinen Fischerort, der zur Touristenmeile avancierte, so anzieht?

 

 

 

Es sind der Strand, das Meer und das kleine Restaurant Markos am Hafen, dessen Terrasse auf das westliche Meer hinausgeht, wo man das Jahrtausende alte Schauspiel miterlebt, das Generationen von Zyprioten, Griechen und andere Meeresanrainer in seinen Bann schlug:
wie dann die rotglühende Sonne bei der Berührung des Wassers sich nach unten öffnet und ihre flüssige Lava in die Fluten versenkt.



 

 

 

Sieht man das nicht an anderen Orten ebenso? Gewiss, wenn man die Ruhe findet, stundenlang zu schauen, wenn man aus der Karaffe den Landwein ins Glas gießt und dann sich darin ein Schimmer des Abendhimmels widerspiegelt.

 

 

 

Nur hier jedoch gewinnt das Rigg der virtuellen Boote aus der Armada der Hafenlaternen, deren schwarze Grafik sich gegen den brauntönernen Horizont abhebt, mit dem weichen gelben Licht den Übergang zum Abend und zur Nacht.

 

 

 

Die Ruhe des Meeres gibt mir die Zeit zum Lesen der Bücher, die mich hierher begleiten. Wo kann ich Aqua Alta - neben der Lagunenstadt - besser erleben als hier?

 

 

Wo kann ich einen schöneren Ruheplatz zum Lesen finden als am weitläufigen Ufer, auf dem ein Natursteinweg kilometerweit bis nahe an das Kap Greco heranführt?

 

Und freundliche Menschen findet man zu dieser Zeit, die alle Hetze abgelegt hat. Man findet sie bei Markos oder auf dem langen Weg am Ufer des Meeres. Das frühe Hereinbrechen der Dunkelheit und die Muße öffnen die Ohren für die Erzählungen und die Seelen für das Empfinden.

 

 

 

 

 

 

Bis zum nächsten Jahr im November, meine Insel der Schönheit!

 

Das war 2002 … und wann sahen wir uns wieder?

 


... nach langer Zeit ... in 2003:

Empfängst du, Schaumgeborene, deine Liebhaber im November aufs Neue anmutig, gastfreundlich, auf sonnenatmender Erde?

 

Jedoch zunächst: Poseidon ist ungnädig. Er peitscht die Gischt an die Strände und vertreibt für zwei Tage  die Sonnenanbeter von der Grenze seines Reiches. 

 

 

Kap Greco

 

Nicht ohne Reiz ist der Weg zum Plateau von Kap Greco, die Winde sind heftig, aber der Himmel entlässt immer nur wenige Tropfen,

die den Boden kaum befeuchten.

 

Zuerst ist es ein Spaziergang auf dem schön gepflasterten Küstenpfad. Doch dann muss man Trampelpfade verfolgen auf einer Mondoberfläche voller ausgewaschener Vulkanfelsen.

Sea Caves in 1,5 Stunden von Ayia Napa  (Hintergrund) zu erreichen

 

 

Von der Brandung aus den Felsen ausgewaschene Höhlen locken den Wanderer an den Rand des Gesteinsfeldes, das Plateau von Kap Greco immer als Ziel vor dem östlichen Horizont.

Es verlockt, dem Seeufer zu folgen und den steilen Teil des Plateaus anzugehen. Das gelingt jedoch erst von Osten her nach einer Umrundung des Plateaus.

Geschickter und weniger anstrengend ist es, wenn man den Weg nach links sucht auf eine Bank zu, die in halber Höhe zu sehen ist. Von dort kann man dem Naturpfad (Nature Trail) folgen, der mit weniger Klettereien verbunden, aber dafür mit einem wunderbaren Rundblick ausgestattet ist.

                                     

Und unter den Füßen huschen die kleinen Echsen über den Pfad, mehr als 50 habe ich gezählt am Morgen, wenn noch niemand vorher auf dem Pfad die kleinen Sonnenanbeter gestört hat.

 

Dies war der Weg nach Osten

entlang dem Seeufer, gesehen vom Hotel Melissi.

Ach ja, das Melissi, leider diesmal mit total vernachlässigtem Volleyballplatz.

Aber das Frühstück im sonnendurchfluteten Restaurant mit Panoramablick auf das Meer
ist liebenswert motivierend:

so beginnt jeder Tag.

 

Und rechts am Fenster, wie jedes Jahr: E. und R. Tetzlaff aus Northeim.

 

Doch am Nachmittag geht es hinaus Richtung Ayia Napa Stadt oder besser Dorf.

 

Richtung Westen liegt der Hafen – und Markos’ Taverne.

 

Dorthin gelangt man – mit den Schuhen in der Hand – auf dem feinen Sand des Strandes

vom Melissi direkt hinter dem Dünenwall.




oder durch einige Straßen des Ortes Ayia Napa, wo man auch neue Wege angelegt hat für die Spaziergänger.

 

 

Entlang am meterhohen Schilf geht es Richtung Hafen, um wie im Vorjahr die sinkende Sonne zu begleiten mit einer Karaffe und einem Buch auf der Terrasse von Markos’ Taverne.

     

Der erinnert sich und empfängt den Gast mit  >Hallo, mein Freund<

Wer in mein Haus kommt, ist mein Gast!

Diese griechische

 Tradition spüre ich hier,                  

 auch wenn der Wirt von seinen Gästen lebt.

 Des Lebens kleine, aber stimulierende Höhepunkte sucht man auf dieser Insel immer wieder, wie das Erlebnis der Sonnenuntergänge von Markos’ Terrasse aus.

 

 

Und dann geht es zurück zum Hotel Melissi – natürlich am Strand entlang. Das noch 22°C

 warme Meer spült sacht gegen die Füße,

und der Tag endet wie der ganze Urlaub mit der Empfindung:

Schön dass es dich gibt, Schaumgeborene.

******************************************************************************************************

 

Ein neuer Herbst, und wieder mal war Ayia Napa das Ziel.

Im Westen von Ayia Napa sind einige Hotels schon geschlossen, z.B. das Nissi Beach Hotel an der gleichnamigen Badebucht, zu deren eingelagerter Insel man im knietiefen Waser hinüberwaten kann. Das Sunwings Hotel mit seinem Kinderparadies und das Pavlo Napa haben aber noch viele Gäste.

Beim Nissi-Hotel sind im schönen Vogelgarten auch Pelikane als "Wächter" eingesetzt, die schon mal in einen attraktiven Po oder Bauch kneifen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf der Sandbank verweilt gelegentlich eine

Tochter Aphrodites

 

 

Nissi Beach Bucht

 

Die schönen Dinge sind noch immer so wie im vorletzen Jahr.

Und auch einige der Insel-Freunde trifft man wieder:

Else und Rudolf  T. freuen sich beim Treffen auf einen Klönschnack.




Aber der Spaziergang soll wieder weiter zum Kap Gkreco und darüber hinaus gehen.

Vorbei an den See-Höhlen im Tuffgestein des Uferfelsens

 

… zum Naturpfad mit seinen vielen kleinen Echsen

Auf der Ostseite desAphroditefelsens auf dem Kap steht eine Tafel, die eine vergebliche Suche nach dem antiken Heiligtum erklärt:

Naturpfad Kap Gkreko (Übersetzung)

Die Naturlandschaft des Kap Gkreko, entlang der Ostküste auf dem Vorgebirge des antiken Pidalion.

Ein Naturpfad führt zur Nordostseite des Vorgebirges des antiken Pidalion,

wo die Aphrodite verherrlicht wurde und wo ihr Heiligtum gelegen war, das die Zeit nicht überlebt hat.

Länge: 2km (20 min.)

Ein christlicher "Heiliger Ort" hingegen liegt 1 km weiter östlich am Ufer: "Agioi Anargyroi"

Hinter der Kapelle führt eine Treppe hinab zum Meer, wo die Wellen auch bei sonst ruhiger See

die angrenzenden Felsen mit Gischt überschütten.

 

Eine gefährlich erscheinende Natursteinbrücke mit unbekannter Tragfähigkeit überspannt

Abschnitte des Ufers an dieser Küste bei dem nahen Rastplatz.

Zurück nach Ayia Napa

Die Rückkehr vom Kap Gkreko nach Ayia Napa kann man per Bus versuchen. Er soll stündlich zwischen 20 min. und 40 min. nach der vollen Stunde aus Paralimni an das Kap kommen zur Haltestelle, wo die Straße nach Agioi Anargyroi abbiegt. Manchmal wartet man jedoch vergeblich auf ihn, wenn eine Fahrt mal ausfällt. Wenn es schon dunkel zu werden beginnt, werden die Wartenden unruhig. Der Cola-Verkäufer an der Haltestelle verspricht dann schon mal einer schwedischen Familie mit Kindern, sie nach Feierabend mit seinem Verkaufstransporter mitzunehmen. Zu zweit haben wir uns zu Fuß auf den Weg gemacht, sind aber dann vom nächsten Bus mitgenommen worden.

Rechtzeitig zum Sonnenuntergang bin ich wieder bei Markos am Hafen, seine Terrasse ist der geeignete Ort, um den Tag ausklingen zu lassen, beim Wein und mit Blick auf das westliche Meer.

 

 

 

 

 

Wer ein Garmin Navigationsgerät mit hat, kann sich vorher den Track vom Hafen zum Kap Greko (als Wanderweg) und zurück (auf der Küstenstraße) herunterladen: Man findet den Überweg über das Tuffstein-Geröll besser und auch den Zugang zum Naturpfad auf halber Höhe. Dann folgt man dem Autopfad zurück zur Straße, wo der Bus aus Paralimni alle Stunde um ca ½ jeweils vorbeikommen soll. Wenn man noch Zeit hat, geht man weiter zum Kirchlein Agioi Anargyroi,  wo das Meer an die Küste brandet.

 

Bus stop

 

Meine Garmin-Track-Datei zum Herunterladen und Speichern: Download

 

zurück zur Homepage