3. Tag: Von Konstanz nach Stein am Rhein

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Die Tour sollte am Schweizer Ufer nach Stein führen; aber der Wind weht heftig aus West.

Somit drehen wir die Fahrtrichtung um: Nur ein kurzes Stück gegen den Wind von Konstanz bis auf die Reichenau,
von dort mit dem Schiff auf dem Untersee nach Stein am Rhein, von dort per Rad  am Schweizer Ufer mit Rückenwind
zurück nach Konstanz: es ist fast ein Ruhetag (aber nur fast, die Aufregung kommt am Ende).

Wir fahren also auf dem Radweg entlang der B33 aus Konstanz hinaus und biegen nach links auf die Reichenau ab.

Die Reichenau mit Weinstöcken und einem Blick über den "Gnadensee" genannten Teil des Bodensees auf das Ufer
bei Allensbach

Im Ortsteil Oberzell, ganz im Osten,  steht eine sehr alte Kapelle nahe der Straße: St. Georg

Aber auch der Ortsteil Mittelzell hat etwas aufzuweisen: das gotische Münster

Mittelzell: Münster

Jetzt fehlt noch Niederzell mit seinem Kirchlein St. Peter und Paul und einer ansehnlichen Rokoko-Innenraumgestaltung

      

    

Aber nun genug des Sakralen, jetzt geht's zum Anleger für die Fahrt auf dem Untersee nach Stein.

Bisher war es windig und bedeckt, aber auf dem Schiff fahren wir in den Sonnenschein hinein.
Ich setze meine Sonnenbrille auf und stecke meine neue Gleitsichtbrille in das Etui,
daran werde ich mich in Konstanz erinnern.

Mit der "Arenenburg" auf dem Untersee Richtung Stein am Rhein

 

Das Schiff fährt im Zickzack zwischen dem Schweizer und dem deutschen Ufer Richtung Stein.

Der Turmhof, heute Heimat-Museum in Steckborn

Der Untersee verjüngt sich zu dem Abfluss hin, der bei Stein durch den Rhein gebildet wird.

In Stein gehen wir an Land, einem sehr sehenswerten Städtchen mit seinen reich bebilderten Häuserfassaden.

   

Die Straße ist voller Besucher, sie verbreitert sich vor dem Rathaus,
wo auch der Stadtbrunnen zu finden ist.

Und überall bemalte Fassaden an den Bürgerhäusern.

Bürgerhäuser in Stein

Und wer sich die Zeit nimmt, kann auch noch Lebensweisheiten von den Fassaden mitnehmen.

     

Bald lassen wir uns vom Wind nach Konstanz zurückschieben.

 

In Konstanz angekommen, im Hotel Petershof, ist für mich der Tag noch nicht reif zum Ausklingen.

Ich setze meine Sonnenbrille ab und greife nach dem Etui mit der Normalbrille: nicht in der Westentasche. Man ist ja sehr hilflos ohne seine  Brille.
Sie muss auf dem Schiff geblieben sein. Ich rufe bei der "Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein" an, es ist Freitag 17:20, nur der Anrufbeantworter. Schaue in den Schiffsfahrplan, in 15 min kommt ein Schiff der Linie von Stein nach Konstanz.

Während ich über die Fahrradbrücke strample, die über den Untersee zur Innenstadt führt, fährt darunter gerade das Schiff.

Ich verfolge seine Fahrt bis in den Hafen zum Anleger Brücke 9. Der Kapitän, mit weißem Bart, tritt nach dem Anlegemanöver aus der Brücke heraus; ich spreche ihn an. Er kennt natürlich das Schwesterschiff Arenenburg seiner Linie und geht an sein Funksprechgerät und spricht mit dem Kapitän der "Arenenburg".

Um 19:35 Uhr kommt die "Arenenburg" nach Konstanz; ich bin am Anleger. Der Stewart geht als erster an Land und hat mein Brillenetui in der Hand. Ein kleines Mädchen hatte es unter dem Tisch gefunden. Ich bin sehr erleichtert.

Und auch hiermit danke ich nochmals den beiden Kapitänen, deren Namen ich nicht kenne, für ihre Hilfsbereitschaft.

Der Abend ist ausgeklungen im Brauhaus, wo wir zu den wohlschmeckenden Bieren und Haxen die Obstlerkarte rauf und runter probiert haben. Am nächsten Morgen wussten einige nicht mehr, wo sie die Räder gelassen hatten. Sie waren wohlbehalten in der etwas abseits gelegenen Parkgarage des Hotels untergestellt.

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